Muskelerkrankungen

Ab sofort bieten wir in der Praxis von Prof. Dr. A. Hufnagel eine Spezialsprechstunde im Bereich Muskelerkrankungen an. Diese richtet sich an alle Patienten mit Muskelschwäche und Muskelschmerzen sowie chronischen Muskelerkrankungen, Muskelkrämpfen, Muskelzuckungen, Myotonien und Mitochondriopathien.

Geleitet wird die Muskelspezialsprechstunde von Frau Priv.- Doz. Dr. med. Diana Urban, die Sie sowohl im Bereich der Diagnosesicherung, als auch bei der Erstellung eines individuellen Therapiekonzeptes exzellent beraten wird.

Frau Priv.- Doz. Dr. Urban besitzt eine ausgewiesene Expertise im Bereich Muskelerkrankungen. Viele Jahre hat sie Spezialsprechstunden an Universitätskliniken geleitet und eine Vielzahl an Forschungsartikeln dazu veröffentlicht und auf internationalen Kongressen über dieses Krankheitsfeld referiert.

Gerne können Sie uns auch bzgl. einer Zweitmeinung oder Befundeinordnung kontaktieren. Da genetische Untersuchungen zunehmend einen höheren Stellenwert in der Diagnosefindung haben, beraten wir Sie auch auf diesem Gebiet.

Lassen Sie sich gerne im Bereich Muskelerkrankungen unverbindlich zu unseren zwei Behandlungsangeboten Paket 1: „Diagnosestellung/Zweitmeinung Muskelerkrankungen“ und Paket 2: „Intensivtherapie Muskelerkrankungen“ telefonisch beraten.

Paket 1 „Diagnosestellung/Zweitmeinung Muskelerkrankungen“

  • Arztgespräch mit Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)

  • sofern vorhanden Sichtung von Vorunterlagen im Rahmen einer „Zweitmeinung“

  • körperliche Untersuchung mit Fokus Muskelerkrankungen / klinische Testung einzelner Muskelgruppen

  • sofern notwendig EMG (Elektromyographie) und/oder NLG (Messung der Nervenleitgeschwindigkeit)

  • Beratung zu therapeutischen Optionen

Paket 2 „Intensivtherapie Muskelerkrankungen“

  • Arztgespräch mit Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)

  • körperliche Untersuchung mit Fokus Muskelerkrankungen / klinische Testung einzelner Muskelgruppen

  • Erstellung individueller Therapieplan mit Anwendungen in der Praxis Prof. Dr. Hufnagel, u. a. :
    > intensive Physiotherapie im Trainingszentrum der Praxis Prof. Dr. Hufnagel
    > Akupunktur
    > kognitives Training

Zu den einzelnen Muskelerkrankungen:

Muskelschmerzen (Myalgien) und Muskelkrämpfe

Muskelschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Oft haben Patienten trotz einem langen Leidensweg keine klare Diagnose. Wir beraten Sie ausführlich wie bisherige Befunde zu deuten sind und besprechen weitere diagnostische Möglichkeiten und Therapieoptionen mit Ihnen. Zusammen mit unseren Experten auf dem Gebiet Rehabilitation und Training erstellen wir Ihnen einen individuellen Trainingsplan. Gerne beraten wir Sie zudem welche medikamentösen Therapieoptionen zur Verfügung stehen.

Muskelschwäche und Muskelzuckungen

Muskelschwäche kann alle Muskeln des Körpers oder einzelne Muskelgruppen betreffen. Die klinische Untersuchung mit Testung aller Muskelgruppen ist oftmals wegweisend zur Diagnosestellung. Neben den Muskeln der Arme und Beine oder des Rumpfes können aber auch andere Muskeln betroffen sein, z. B. die Gesichtsmuskeln (mimische Muskulatur oder Facies myopathica), die Augenmuskeln mit hängendem Augenlid (Ptosis), eine Störung der Beweglichkeit des Augapfels (Einschränkung der Bulbusmotilität) oder auch die Muskulatur, welche beim Sprechen oder Schlucken beansprucht wird (oropharyngeale Muskulatur).

Myopathien (Muskelerkrankungen)

Eine Vielzahl genetisch bedingter Myopathien zeigen klinisch ein charakteristisches Erscheinungsbild. Oftmals ist in Zusammenschau mit der Familienanamnese (Krankheitsgeschichte der Familie) bereits eine klinische Verdachtsdiagnose möglich. Die Diagnosesicherung erfolgt meist mittels molekulargenetischer Analyse. Beispiele hierfür sind u. a. die myotone Dystrophie Typ 1 und Typ 2 sowie die fazioskapulohumerale Muskeldystrophie (FSHD) Typ 1 und 2 oder die okulopharyngeale Muskeldystrophie (OPMD). Auch hier erstellen wir Ihnen individuellen Therapieplan und beraten Sie hinsichtlich möglicher medikamentöser Therapieoptionen.

Myotonien

Myotonien sind Muskelerkrankungen, welche durch eine gestörte Muskelrelaxation (Myotonie) charakterisiert sind. Es wird grundsätzlich zwischen myotonen Dystrophien (Typ 1 (DM1) und Typ 2 (DM2)) und nicht-dystrophen Myotonien unterschieden. Die myotonen Dystrophien Typ 1 (DM1) und Typ 2 (DM2) stellen zusammen die häufigsten Muskelerkrankungen des Erwachsenenalters in Europa dar. Eine medikamentöse Therapie ist bei dieser Erkrankungsgruppe möglich, wobei zudem weitere, spezialisierte Therapieformen unerlässlich sind. Dazu zählen u. a. die Physiotherapie, als auch eine Beratung hinsichtlich der Ernährungsgewohnheiten.

Mitochondriopathien

Mitochondriopathien sind komplexe Erkrankungen, bei denen die Energiebereitstellung in den Zellen durch eine Vielzahl von Defekten der Mitochondrien gestört sind. Man unterscheidet dabei zwischen primären und sekundären Mitochondriopathien. Meist stehen (noch) keine spezifischen medikamentösen Therapien zur Verfügung, aber den Betroffenen kann mit Hilfe von unterstützenden, sog. supportiven Therapien geholfen werden. Hierzu zählen insbesondere die Physiotherapie und kognitives Training zum Erhalt der kognitiven Leistungsfähigkeit. Einige seltene Gendefekte zeigten in Einzelfallstudien Verbesserungen durch die Gabe von bestimmten Vitaminen und Cofaktoren. Auf Grund der komplexen Genetik (Vererbung) dieser Erkrankungen bedarf es meist hochindividualisierter Therapiekonzepte. Sollte bei Ihnen eine Mitochondriopathie diagnostiziert sein oder ein Krankheitsverdacht bestehen, beraten wir Sie u. a. hinsichtlich Ernährung, Verhalten auf Reisen, Sport- und Freizeitverhalten, Hilfsmittelversorgung sowie Behandlung typischer Symptome und Vermeidung bekannter Komplikationen (z.B. Medikamente, Narkosen, Infekte).

Hyper-CK-ämie (CK- Erhöhung im Blut)

Eine Erhöhung des CK- Wertes im Blut kann vielfältige Ursachen haben. Die häufigsten Ursachen sind körperliche Belastung, Medikamente, Muskelverletzungen und physikalische Traumata (z. B. Stürze). In einigen Fällen verursacht jedoch auch eine Muskelerkrankung die CK- Erhöhung. Die Therapiemöglichkeiten hängen auf Grund der vielfältigen Ursachen somit in erster Linie von der Ursache der CK- Erhöhung ab.

ALS (Amyothrophe Lateralsklerose) – Motoneuronerkrankung

Bei sog. Motoneuronerkrankungen kommt es zum Untergang zentraler und peripherer motorischer Nervenzellen. Die Patienten leiden unter einer fortschreitenden Schwäche der Muskulatur, wobei grundsätzlich jeder Muskel betroffen sein kann. Durch den Untergang motorischer Nervenzellen kommt es neben der Muskelschwäche (Paresen) auch zu Muskelzuckungen (Faszikulationen) und Muskelschwund. Auf Grund der variablen Krankheitserscheinungen kann eine ALS mit einer Vielzahl von Erkrankungen verwechselt werden und stellt eine Herausforderung in der Diagnosestellung dar. Wir beraten Sie bei Erkrankungsverdacht, aber auch im Rahmen einer Zweitmeinung.

Mehr Informationen unter Tel: 0211-87638480